Kommentar ED Berman

ED Berman erzählt, wie er Ende der 60er-Jahre in London Inter-Action gegründet hat. Der Europarat bezeichnete damals den Inter-Action Trust  als «Europas spannendste Organisation für Community Education und Kunst in der Stadtteilentwicklung». Was mich  im Gespräch mit ED Berman besonders beeindruckte, ist sein Werdegang: So hat er – in Maine, USA, geboren – schon als Jugendlicher in Boston die Inter-Action Game Method entwickelt, auf die er sich später in der Stadtteilarbeit stützte (vgl. ED Berman Video 09.11: Getting into communiy work). Eine witzige Geschichte.

Schauen Sie auch rein in den Film The Big Red Media Van: Dieser Kleinbus wurde so umgebaut, dass man an den Seiten Videoprojektionen und am Heck Filmrückprojektionen zeigen konnte  mit einer Theaterbühne auf dem Dach. Es gab eine Kopiermaschine für Flugblätter und eine Lautsprecheranlage, um Ankunft und Programm zu verkünden. Als Besonderheit gab’s im Bus eines der ersten Funktelefone in England, mit dem man Bürgermeister und Gemeinderäte kontaktierte, um sie mit den Fragen der versammelten Anwohnerschaft zu konfrontieren. Ein Experiment in «doorstep democracy».

Ich wünsche anregende Videolektüre!

Heinz Nigg

Das unabhängige Videoschaffen und das internationale Phänomen der Jugendbewegungen in Europa befeuerten sich in den 1970er- und 1980er-Jahren gegenseitig: Die jungen Aktivisten entdeckten das Video als neues Medium, brachten Proteststimmungen zum Ausdruck und kämpften um autonome kulturelle Freiräume. Videoproduktionen entstanden partizipativ, unmittelbar und schnell; sie markieren einen wichtigen Schritt ins digitale Zeitalter.

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